Stop-Motion-Animation im Kunstunterricht: Knethäschen pt.2

Die Sommerferien sind mittlerweile längst vorbei – allerhöchste Zeit, die Fortsetzung des Knethäschen-Beitrages vom Ende des letzten Schuljahres hier zu präsentieren.

Die Animationsfilme sind trotz Unterrichtsausfalls (Sportfest, MSA, Wandertage, Abiturprüfungen und diverse Feiertage) doch noch so gut wie fertig geworden; für Überarbeitung und Vertonung hat die Zeit jedoch leider nicht mehr gereicht. (→ Praxis-Tipp Nr. 1, siehe unten). Aber auch ohne Ton war die abschließende Präsentation in der achten Klasse ein großes Vergnügen. Angeregt wurde über die Qualität der einzelnen Filme diskutiert und bald war klar, welches Team den größten Applaus verdiente: Flüssige Bewegungen, eine interessante Geschichte, sogar eine eingebaute Werbepause:

Rückblickend war die Unterrichtsreihe eine große Bereicherung für alle Beteiligten: Schwierigkeiten wurden gemeistert, es wurde viel kreativ improvisiert; gegenseitige Hilfe untereinander wurde eine Selbstverständlichkeit und selbst Hausaufgaben wurden erstaunlich gewissenhaft erledigt.

Spaß hat es gemacht — und es ging zwar zeitweise etwas drunter und drüber, dafür aber immer engagiert und motiviert zur Sache.

Dass es auch Probleme gab, soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, jedoch waren die Probleme, die auftauchten, prinzipiell organisatorischer Art: Die Gruppengröße – ISS-Standard mit 26 Schülerinnen und Schülern – barg einige Komplikationen: Generell ist es natürlich nicht leicht, mehr als vier Gruppen gleichzeitig intensiv zu betreuen. Gerade aber, wenn es um das Kopieren und Sichern von Daten geht, kommt es schnell zum Stau – vor allem, wenn man mit nur einem Computer im Kunstraum hantiert.

Im Computerraum einen Tag zum Schneiden einzuplanen wäre sicherlich sinnvoll, aber nur bedingt praktikabel, wenn sich dieser — wie in unserem Fall — im Nebengebäude befindet. Um den unterschiedlichen Arbeitstempi der einzelnen Gruppen gerecht werden zu können, wäre ein Satz Notebooks für den mobilen Einsatz ideal. Aber auch ohne Notebooks ist das Erstellen von Animationsfilmen eine überaus schülernahe und motivierende Angelegenheit. Zur Durchführung daher hier noch zusammenfassend drei kleine Hinweise:

Praxis-Tipp Nr. 1: Großzügig Planen und möglichst langfristig alle Termine im Auge behalten – erfahrungsgemäß funktioniert dies aufgrund der unzähligen Prüfungstermine (10. Klasse und Abitur) und Feiertage im zweiten Schulhalbjahr weniger gut. Daher lieber jetzt im Spätsommer starten und bei gutem Wetter auch draußen arbeiten.

Praxis-Tipp Nr. 2: Als Schnittprogramm empfiehlt sich neben i-Movie übrigens der Windows Live Movie Maker (Windows 7), der sehr unkompliziert das Einstellen der Einzelbilddauer ermöglicht (alle gewünschten Bilder markieren und unter „Bearbeiten“ einfach die Einzelbilddauer mit z.B. 0,1 bis 0,2s festlegen).

Praxis-Tipp Nr. 3: Einen vielfältigen und sehr umfassenden Überblick über Trickfilme im Kunstunterricht mit brauchbaren Materialien und einer DVD bietet die Zeitschrift Kunst+Unterricht Nr. 354/355 (2012).

 

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