Noch zwei Wochen — bis zum 28.6.2015 — werden im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald Originale der beiden Brücke-Künstler Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff gezeigt, die an der Ostsee entstanden. Die Ausstellung umfasst neben Malereien, Zeichnungen, Holzschnitten und kleinen Steinskulpturen der beiden Vertreter des deutschen Expressionismus auch viele Privatfotos, Briefe und selbstgestaltete Postkarten, die Leben und Werk tatsächlich lebendig werden lassen. Aber nicht nur die ausgestellten Werke lohnen einen Besuch; auch das umfangreiche, schülernahe Begleitprogramm kann sich sehen lassen.
So gibt es eine „Offene Werkstatt“ innerhalb der Ausstellung, die kleine und große Gäste an verschiedenen Stationen in Anlehnung an die ausgestellten Werke zum Malen, Zeichnen, Stempeln und Kleben einlädt. Die farbenfrohe Wandgestaltung der Werkstatt entstand im Rahmen eines Schulprojektes. Unter dem Motto „Mein Meer – starke Bilder von der Ostsee“ können außerdem eigene Ostsee-Fotografien eingesendet werden; ausgewählte Arbeiten werden im Museum präsentiert und begleiten die Ausstellung – ein guter Aufhänger für Unterrichtsvorhaben.
Lobenswert ist außerdem das Einbinden von Schulklassen in die Gestaltung der Ausstellung selbst: So wurde beispielsweise eine Art interaktiver Zeitstrahl-Tisch von Schülerinnen und Schülern eines Gymnasiums vor Ort gestaltet, der einige originellere Daten und Fakten parat hält, als die, die professionelle Historiker/innen vielleicht ausgewählt hätten: Wann kamen Pyjamas in Mode? Wann wurde das JoJo erfunden?
Weitere Informationen zu dieser sehr empfehlenswerten Ausstellung gibt es in einem Gastbeitrag, der auf dem Greifswalder Fleischervorstadtblog erschien.
Einige erste Anregungen und Tipps für Museumsbesuche und Rezeptionsförderung sind in der Rubrik Methodik zu finden, grundlegende und vertiefende Ausführungen zur Rezeption im Kunstunterricht unter Themen und Inhalte.