Stationenlernen im Kunstunterricht

Stationenlernen

„Beim Stationenlernen sind meistens an verschiedenen Positionen im Raum, den „Lernstationen“, Arbeitsaufträge unterschiedlicher Art ausgelegt, die nacheinander von den Lernenden bearbeitet werden. Die Aufträge stehen in einem thematischen Zusammenhang, können aber in der Regel unabhängig voneinander und in unterschiedlicher Reihenfolge bearbeitet werden. Dadurch erhalten die Lernenden die Möglichkeit, ihren Lernweg entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten selbst zu steuern. Unterschiede im Lernverhalten einzelner Schüler können so leichter miteinander vereinbart werden“ (Reich 2008, pdf)

10 gute Gründe für Stationenlernen im Kunstunterricht

  • Stationenlernen ermöglicht verschiedene Zugänge zu einem Thema
  • es kann nach Tempo, nach Interesse, Lernwegen, nach Niveau (angebotene Hilfen, gestufte Arbeitsaufträge) differenziert werden — wenn die Aufgabenstellungen eine Auswahl durch die SuS ermöglichen
  • Stationenlernen fördert selbstbestimmtes, selbstorganisiertes Lernen
  • die selbständige Planung des Lernprozesses steigert die Selbstkompetenz der SuS
  • das selbstorganisierte Lernen der Schülerinnen und Schüler schafft für die Lehrperson Zeit zur individuellen Beobachtung und Beratung
  • die Methode des Stationenlernens entspricht konstruktivistischen Lerntheorien (SOL, hohe Selbstständigkeit der SuS, Vielfalt in Methoden & Lernwegen, Feedback & systemische Benotung)
  • Stationenlernen fördert soziales Lernen (Umgang mit Material, teilen, aufräumen, sich gegenseitig helfen)
  • Materialien und Werkzeuge, die nur in geringerer Stückzahl und somit nicht für alle SuS gleichzeitig verfügbar wären, können genutzt werden
  • der Werkstatt-Charakter eines Stationenlernens animiert zum Experimentieren und zum Erproben von Alternativen
  • Handlungsorientierung, Selbstbestimmung und die methodische Abwechslung durch das Stationenlernen können motivieren

Checkliste

Eine Checkliste zur Planung und Durchführung gibt es hier (pdf).

Mögliche Schwierigkeiten

  • SuS müssen über gewisse Kompetenzen verfügen, z.B. Methoden- u. Selbstkompetenz: planend & diszipliniert vorgehen, selbstständig arbeiten, zur Selbstbeurteilung fähig sein
  • Regeln sind für die Disziplin im Klassenraum unabdingbar
  • nicht jeder Lerngegenstand ist geeignet
  • eine gute Organisation & Planung ist notwendig,
  • räumliche Gegebenheiten beachten, Klassengröße etc.
  • das Erstellen der Materialien erfordert u.U. einen hohen Aufwand
  • Bewertung kann Schwierigkeiten & u.U. höheren Aufwand bereiten und sollte daher sorgfältig geplant werden

 

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