Fotografie ist an sich schon ein beliebtes Thema bei SchülerInnen, nutzen sie doch tagtäglich ihre Smartphones um alle möglichen Dinge — und vor allem sich selbst — abzulichten und Erlebtes für diverse Social Networks zu dokumentieren. Das Thema „Selfies“, dem im Sommer gar ein ganzes ZEIT Magazin gewidmet wurde, bietet wunderbare Anknüpfungspunkte, um Aspekte wie Inszenierung in der Fotografie, aber auch Porträtmalerei und Kunstgeschichte schülerfreundlich und motivierend aufzubereiten.
Kleines ganz groß — Miniaturen inszenieren
Alternativ soll hier jedoch zunächst nur kurz ein schüleraktivierender Einstieg in das Thema Fotografie skizziert werden, mit dessen Hilfe — je nach Zielstellung — u.a. Folgendes möglich gemacht werden kann:
- eine erste Diagnose bereits vorhandener Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler
a) im technischen Umgang mit der Kamera
b) im Bereich der fotografischen Bildgestaltung (Bildkomposition etc.)
c) hinsichtlich Einfallsreichtum, Originalität in der Bildfindung usw. - das Erkennen des Zusammenhangs zwischen Inhalt und Form — Bildidee und Gestaltung
- die Thematisierung der Inszenierung in der Fotografie
- das Ableiten von Aspekten und Gestaltungsmerkmalen „guter“ Fotografien beim Betrachten der Ergebnisse in der Gruppe — dies kann gleichzeitig als Ausblick auf kommende Stunden dienen, in denen vertieft an fotografischen Gestaltungsmitteln gearbeitet wird.
Die Aufgabe:
Sucht einen geeigneten Ort auf dem Schulgelände, an dem ihr eure Modelleisenbahn-Figur fotografiert. Wählt die gelungenste(n) Aufnahme(n) aus und reflektiert euer Ergebnis.
Zutaten:
- Kamera (Handys mit Makro-Einstellung eignen sich auch)
- Modelleisenbahnfiguren
Ergänzend: mögliche Hilfestellungen für die Reflexion, je nach Schwerpunkt
- Erklärt, warum ihr diesen Ort ausgewählt habt
- Beschreibt kurz eure Bildidee und beurteilt deren Umsetzung im Bild
- Beurteilt, wie gut euch das Foto gelungen ist; was sollte optimiert werden / worauf habt ihr beim Fotografieren geachtet / worauf wollt ihr beim nächsten Mal besser achten …
Im Anschluss an die Aufgabe und die Besprechung der entstandenen Bilder in der Gruppe können auch Künstler vorgestellt werden, die im Miniatur-Format arbeiten; allen voran Slinkachu, dessen kleine Werke auch schon vom art magazin gewürdigt wurden. Mehr zu Slinkachu und dem Little People Project ist auf der Website zum Projekt zu finden. Die Arbeiten des Künstlers gib es auch gedruckt als
. Ebenfalls zum Thema Miniaturen empfehlenswert ist der von Margherita Dessanay und Marc A. Valli herausgegebene Bildband , in dem Werke verschiedener KünstlerInnen vorgestellt werden. Eine breite Auswahl an Modelleisenbahn-Figuren in allen Variationen findet man u.a. bei .Mein Dank für diese Unterrichtsidee gilt Thomas Greeske.
…in welcher jahrgangsstufe wurde das projekt durchgeführt?
und wie ging es danach mit „prt 2“ weiter?
in diesem Fall war es ein Kurs in der Oberstufe, Grundkurs 11, passt aber auch für Klassen in der Sek I, vielleicht ab 8 oder 9.
Fortsetzung ist in Arbeit 🙂
Hallo Maria,
Ich bin auch an Teil 2 interessiert.
Vielen Dank für diesen Blog mit all den wunderbaren Beiträgen!
MfG Alexandra